Große Emotionen und Medaillenglanz bei der 26. IKA/Olympiade der Köche Die Jugendnationalmannschaft aus Schweden verteidigt ihren Titel und siegt in dieser Kategorie. Foto: IKA/Culinary Olympics

Stuttgart war vom 2. bis 7. Februar wieder Austragungsort der IKA/Olympiade der Köche und damit Bühne für den internationalen Kochsport sowie guten Geschmack. Der Veranstalter VKD zieht ein positives Fazit und ist stolz auf die positive Resonanz von Teilnehmenden und Gästen.

Text Anna Häuser

Standing Ovations, Euphorie und Freudentränen, wo man hinschaute: Die Begeisterung, sich nach vier Jahren, die jeden und jede auf eigene Weise gefordert haben, in Stuttgart wiederzusehen, war förmlich greifbar. Mehr als 1.200 Teilnehmende, davon 88 Mannschaften und mehr als 520 Einzelaussteller, aus insgesamt 55 Nationen, zog es vom 2. bis 7. Februar in die baden-württembergische Hauptstadt zur 26. IKA/Olympiade der Köche. Zum zweiten Mal richtete der Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) den ältesten, größten und internationalsten Kochwettbewerb der Branche dort parallel zur Intergastra aus – und mehr als 88.000 Besuchende kamen in die Messehallen. „Besondere Unterstützung hat der Verband bei dem Mammut-Projekt IKA durch die großartige Arbeit der Messe Stuttgart, des Dehoga Baden-Württemberg und der zahlreichen ehrenamtlichen VKD-Mitglieder erhalten. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt VKD-Präsident Daniel Schade.

Foto: IKA/Culinary Olympics
Foto: IKA/Culinary Olympics

Präzises Kochhandwerk und transparente Bewertung 

Foto: IKA/Culinary Olympics
Foto: IKA/Culinary Olympics

In insgesamt 17 eigens für die IKA errichteten Profiküchen kochten die Teams im ICS International Congress Center an vier Wettbewerbstagen mehr als 7.000 Menüs – vom aufwändigen Sieben-Gang-Dinner für 14 Personen bis zum hochwertiges Drei-Gang-Menü für 120 Personen. Das Restaurant der Nationen bot 888 Gästen Platz, hier konnten Branchenkolleg:innen, IKA-Fans und Kochkunst-Begeisterte sich auf Genuss-Weltreise begeben. Doch nicht nur der Geschmack und die Anrichteweise zählen. „Bei der Bewertung achtet die Jury unter anderem auch auf das Mise-en-place, Hygiene, Abfallvermeidung und Pünktlichkeit“, weiß VKD-Präsident Daniel Schade. „Das sind Handgriffe, die die Teams bereits Monate vor dem Wettbewerb trainieren und perfektionieren, um sichere Punkte sammeln zu können.“ Wie exakt die gut 70-köpfige IKA-Jury um Jurypräsident Frank Widmann arbeitet, wurde bei der gestrigen Siegerehrung einmal mehr deutlich: In den Kategorien Community Catering Teams und Live Carver wurden je zwei Mal Gold verliehen, da die Teilnehmenden bis auf drei Nachkommastellen gleich bewertet wurden. „Die IKA-Jury arbeitet höchst professionell. Eine solche Transparenz in der Bewertung ist bei einem Wettbewerb dieser Größenordnung unerlässlich“, sagt Daniel Schade. Gold holten sich jeweils die Live Carver An Xuan Li (Taiwan) und Tereza Buchtova (Tschechische Republik). Bei den Community Catering Teams teilen sich die beiden punktgleichen Mannschaften Compass Group Culinary Team Finland (Finnland) und Swiss Armed Forces Culinary Team/SACT (Schweiz) den ersten Platz. Olympiasieger in der Kategorie Regionalmannschaften ist das PaisWorld Culinary Team Korea (Südkorea). Bei den Junior National Teams verteidigte Schweden seinen Titel von 2020 und sicherte sich erneut Gold. Neuer Olympiasieger der National Teams ist Finnland.  

Gesamt-Ranking IKA 2024

Stronger together. Foto: IKA/Culinary Olympics
Stronger together. Foto: IKA/Culinary Olympics

Hoffnungsschimmer IKA 

Die Stimmung während der IKA/Olympiade der Köche war an allen Tagen besonders und oft sehr emotional: Dafür sorgten die vielen hundert Kochprofis in Weiß sowie die zahlreichen Fans, die ihre Teams vor den gläsernen Küchen anfeuerten und mit ihnen mitfieberten. Die Teilnahme der Jugendnationalmannschaft aus der Ukraine wurde beim Einmarsch der Nationen und bei der Siegerehrung mit Standing Ovations gewürdigt. Daniel Schade sprach bei der Eröffnung vom „friedlichen Miteinander der internationalen Köche-Community“ und Worldchefs-Präsident Thomas Gugler beschwor die „Power of the White Jacket“.  

Die Zeichen in Stuttgart standen auf Zusammenhalt und Händereichen über Grenzen hinaus. „Mit Blick auf die Jahre seit der letzten IKA sind wir besonders glücklich darüber, wie vielen Köchinnen und Köchen es 2024 möglich war, an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Dankbar sind wir auch für den starken Support unserer Partner, die durch die hochwertige Küchenausstattung für ein Wettbewerbserlebnis gesorgt haben, das nahe an der Perfektion liegt“, sagt Daniel Schade. „Das alles ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass die IKA eine Veranstaltung ist, die einer Branche weltweit ein Stückchen Hoffnung geben kann, in einer Zeit, in der die Welt manchmal aus den Fugen geraten zu scheint. Wir sind stolz darauf, unserem großartigen Beruf diese Bühne bieten zu können.“ Und ganz nach dem Motto: „Nach der IKA ist vor der IKA“ geht der Verband der Köche Deutschlands bereits in die Vorplanungen der nächsten Kocholympiade 2028 – wieder in Stuttgart.


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