Mittagstisch international

Aina Keller

High Noon in Stuttgart, sechs Teammitglieder, davon zwei Helfer, und 120 erwartungsvolle Gäste pro Wettbewerbsmannschaft: Die Disziplin Community Catering verspricht eine Lunch-Pause auf höchstem Niveau, das geforderte Thema heißt „Roots (Wurzeln)“. Pro IKA-Tag treten jeweils acht Teams an und die Vielfalt der Mannschaften ist groß. In der Kategorie sind sowohl erfahrene Profis aus der Gemeinschaftsverpflegung als diesmal auch vier Militärmannschaften und erstmals eine Mannschaft aus Menschen mit Benachteiligungen (Culinary Ability Awards) vertreten. Wer in Stuttgart ein Ticket für das Restaurant of Community Catering bucht, den erwarten Salate, Fingerfood, Hauptgänge mit Beilagen sowie ein Dessert zur selbsttätigen Auswahl im Free-Flow-System mit Frontcooking-Ausgabe. Jeweils um halb zwölf Uhr mittags geht es los mit dieser Mittagspause der besonderen Art.

Gänsehautmomente

Zum dritten Mal dabei ist das schwedische Fazer Culinary Team, das in Erfurt vor knapp vier Jahren als Zweitplatzierte neben Finnland auf dem Treppchen stand. Rund um Teamkapitänin Anna Lövgren sind alle hochmotiviert, „es war eine Herausforderung, die Mannschaft zusammenstellen, aber nun laufen die Trainings ganz hervorragend“. Besondere Gänsehautmomente erwarten die Schweden in jedem Fall von der Eröffnungszeremonie und dem Einmarsch der Nationen – „das ist eine ganz besondere Erfahrung, mittendrin zu sein“.

Aus Dänemark kommen die Bronze-Sieger dieser Kategorie von 2016. „Das Team freut sich darauf, viele unserer unglaublich talentierten Kollegen aus aller Welt zu sehen und einen Einblick in die neuen Trends zu bekommen“, sagt Dennis Nielsen, Teamkapitän des Community Catering Teams Dänemark. „Wir sind gespannt, ob das, woran wir so hart gearbeitet haben, dazu beitragen kann, die dänische Gastronomie auf die Weltkarte zu bringen.“ Strategie und Zeitplanung sind weitgehend abgeschlossen, der Weg zur Eröffnungsfeier ist nicht mehr weit. „Besondere Erinnerungen haben wir an die Gefühle, wenn plötzlich der Tag des Wettkampfs vorbei ist, eine Mischung aus Erschöpfung und Erleichterung. Das ganze Training, die Planung und all die vielen Stunden – alles ist im Handumdrehen vorbei.“

Kochen in kalten Regionen

Davon weiß das SATS Team aus Singapur noch nichts. Erstmals in dieser Kategorie am Start, haben sie nicht nur Respekt vor ihren Mitbewerbern in Stuttgart, sondern auch vor den niedrigen Temperaturen. „Für einige von uns ist die Teilnahme bei der IKA/Olympiade der Köche der allererste Besuch in Europa in dieser kalten Jahreszeit.“ Teamcaptain Than Naing Tun stellt hohe Erwartungen an sein Team und „nach den zahlreichen Trainings haben wir nun mittlerweile eine sehr klare Vorstellung davon, wie wir das Beste aus unseren ausgewählten Gerichten herausholen können“. „Wir bei SATS sind immer auf der Suche nach einem besseren Genusserlebnis für unsere Kunden“, sagt Rick Stephen, Küchendirektor bei SATS, dem größten Unternehmen für Airline-Catering und Food Solutions in Singapur und Umgebung. „Die Teilnahme in Stuttgart ist deshalb für unsere Mitarbeiter eine großartige Lernmöglichkeit und die Gelegenheit, zu erfahren, wie andere sich Lebensmittel für die Zukunft vorstellen.“

Doppelpacks am Herd

Das skandinavische Unternehmen Fazer schickt zwei Teams (Finnland und Schweden) und es gibt auch Länder mit mehreren „heißen Eisen“ im Feuer. Das zeigt Schweden mit dem zweiten Kandidaten Team Sodexo School Restaurants und auch die Schweiz: Als National Catering Team Switzerland tritt diesmal das Hirslanden Culinaryteam Bernoise an, unter anderem mit Tobias Jaberg, seit drei Jahren Diätkoch in der Hirslandenklinik Linde im schweizerischen Biel und zuvor in verschiedenen Restaurantküchen des Landes tätig. Der 26-Jährige zeichnet für den Fischgang und den vegetarischen Teller verantwortlich. Seine Mannschaft hatte sich beim traditionellen Ausscheid um die Swiss SVG-Trophy im Frühjahr „nur“ Platz zwei erkocht und stand damit eigentlich nicht auf der Reiseliste zur IKA. Die siegreichen Armeeköche machten aber dann den Weg frei und nutzten ihren Trophy-Sieg, um in Stuttgart nunmehr als Swiss Armed Forces Culinary Team/SACT anzutreten. Damit komplettieren sie übrigens das Quartett der Military Teams, die aus den Ländern Ungarn, Taiwan, Großbritannien und eben der Schweiz kommen und dieser Kategorie zugeordnet wurden.

Kategorie:

Die GV-Teams sind Spezialisten in Sachen Catering. Für das Restaurant of Community Catering sind ihre Kochkünste ebenso gefragt wie ihr Organisationstalent.

• Wettbewerb: Restaurant of Community Catering – In diesem Wettbewerb kochen Vierer-Teams, unterstützt von zwei Helfern jeweils einen Mittagstisch für insgesamt 120 Gäste. Das kulinarische Thema für das GV-Programm heißt „Roots“ (engl. Wurzeln). Die Speisen werden im Free-Flow-System ausgegeben, zur Selbstbedienung durch die Gäste.

Die Mannschaft mit der höchsten Gesamtpunktzahl wird am 19. Februar 2020 zum Olympiasieger GV gekürt.

Für den Mittagstisch des Restaurant of Community Catering sind noch Tickets verfügbar. Hier Menü-Ticket sichern und bei der IKA/Olympiade der Köche 2020 dabei sein.

 

Mannschaften, Wettbewerbe, Menü-Tickets: Alle Infos auf einen Blick finden Sie hier.

(4 Bilder)